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Freitag, 14. Juli 2006

schmaler weg 

Nach kurzem Kartenstudium am Morgen entscheide ich mich gegen die Ortsdurchfahrt von Hamburg. Da mich die Fahrt im Süden um Hamburg herum vermutlich zuviel Zeit kosten wird, entschließe ich mich, die Elbfähre bei Glückstadt zu nehmen. Ich habe gut ausgeschlafen und nach einem ordentlichen Frühstück verlasse ich Zeven gegen 8.30 Uhr. Bei Heeselingen biege ich auf die Landstraße nach Anderlingen ab.
 
Was folgt, ist für mich eine der schönsten Wegstücke der bisherigen Tour. Auf kleinsten Straßen fahre ich fast immer allein durch eine abwechslungsreiche Moorlandschaft mit Feldern und Wiesen die immer mal wieder von Waldabschnitten und kleinen Dörfern unterbrochen wird. Am Wegesrand gibt es immer etwas zu entdecken. So auch dieser mitten in der Landschaft wie hingeworfene Fahrzeughof und -verkauf in dem Fahrzeuge und Natur langsam wieder eins werden und einige Anhänger und Schlepper vermutlich ihren letzten Abstellplatz gefunden haben.

alte wagen

alte wagen 2

Im kurzen die Stationen: Zeven - Heeslingen - Anderdingen - Farven - Brest - Groß Aspe - Fredenbeck - Schwingen - Hageneh - Heinbockel - Oldendorf - Himmelpforte (Die Heimat des Christkindes :-) - Engelschoff - Großenwörden - Obenaltendorf  und über die B 495 schließlich nach Wischhafen zur Elbfähre. Wer einmal in der Gegend ist: fahren und entdecken - es ist wunderschön dort.

im alten landim alten land

Bei der Überquerung der Elbe ist übrigens oft mit einiger Wartezeit zu rechnen. Die eingesetzten 3 Fähren sorgen aber für ein schnelles ein- und ausschiffen. Die Überfahrt selbst war ruhig, wenn auch auf Grund des Windes am Bug ein wenig feucht :-)

weserfähre

Auf der anderen Seite in Glückstadt angekommen, beschleunige ich noch einmal mein Reisetempo und fahre direkt über Bad Bramstedt und Bad Segeberg. Die Landschaft wird nun immer hügeliger, ich bin in der Holsteinischen Schweiz angekommen.

 bauernhaus 

Durch die Bundesstraßen habe ich ein wenig Zeit gut gemacht, so das ich in Ruhe nach Norden abbiegen kann. Gemächlich bummel ich über kleine kurvige Landstraßen und Feldwege. In einigen Teilen erinnert mich der sanfte Schwung der Hügel mit den kleinen Orten und Gehöften an die herbstliche Toskana. 

kurven

 
Kleine in den Wäldern versteckte Häuser mit liebevoll gestalteten oder machmal leicht verwunschenen wirkenden Naturgärten lassen mich immer wieder einmal kurz anhalten.

wie die toskana

 
Über Oldenburg und Heiligenhafen erreiche ich schließlich mein einstweiliges Ziel; Orth auf Fehmarn. In den vergangenen zweieinhalb Tagen habe ich mit der Vespa ohne Probleme ca. 800 Kilometer zurückgelegt und viele neue Eindrücke über Landschaften und Gegenden erfahren, die ich bis dato nur von der Beschilderung an der Autobahn oder aus dem Atlas kannte.

ankunft auf femarn