Mit dem 125er Motor bekam der Capri Roller einen komplett neuen, ausschließlich im Capri Roller verwendeten Motor. Das als Antriebsschwinge konzipierte Aggregat hatte seinen Zylinder weiterhin vor dem Hinterrad platziert, was für eine ausgewogene Gewichtsverteilung sorgt und so den Fahreigenschaften zugute kommt.
Der direktsaugende Zylinder der über einen Dell' Orto ME 18 BS mit Gemisch versorgt wird hat einen Hub von 58 mm bei einer Bohrung von 52 mm. Der Vergaser, zieht seine Luft über eine Öffnung unter der Sitzbank. Ein großvolumiger Behälter sorgt für die Dämpfung des Ansauggeräusches und für den Luftstrom weiter zum Vergaser mit einem zwischengeschalteten Filter.
Die dreifach gelagerte Kurbelwelle liefert ihre Kraft über eine Duplexkette an die in Höhe der Hinterradnarbe liegende Kupplung weiter. Diese überträgt bei Kraftschluss die Leistung an Viergang-Gebtriebe, das dann das Hinterrad direkt antreibt. Mit dem in diesem Motor verwendeten Vierganggetriebe kehrt auch ein marktübliches Schaltschema ein, in dem der Leerlauf praxisgerecht zwischen dem ersten und zweiten Gang liegt.
Die Abgase werden über einen kompakten, unter dem Motor liegenden Auspuff mit eckigem Schalldämpfertopf ins Freie entlassen.
Der Capri 125 Super war wohl anfangs in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich, die gängigsten Farben dürften vermutlich hellbau mit dunkelblauen Seitenteilen sowie Weiß mit grauen Seitenteilen gewesen sein.
Die Karosserie ist von den "kleinen" Capris abgeleitet, allerdings sind bis auf das Beinschild und die kleinen Trittbleche alle weiteren Karosseriebleche in Details angepasst und nicht mit diesen austauschbar. So ist der Lenkkopf ist erstmals aus Aluguß und wie gewohnt horizontal geteilt. Wartungsarbeiten an den Zügen oder der Elektrik können so weiterhin einfach und ohne gefummel durchgeführt werden.
Der Motor erforderte ein überarbeitetes Rahmendesign, da dieser als ganzes "schwingt" und die vordere Motoraufnahme Teil des Fahrwerks ist. Der Drehpunkt liegt vor dem Hinterrad und wird von einer üppig dimensionierten, verschraubten Bolzen mit dem Rahmen verbunden. Ein einzelnes Federbein mit Öldämpfer stützt sich gegen den Rahmen ab und sorgt einen guten Kontakt zur Straße.
Die Vordergabel ist unverändert mit einer Elastomerfederung ausgestattet, die Bremstrommeln wurden jedoch vorne wie hinten im Durchmesser vergrößert. Das bedingt auch eine Änderung der Felgen, die dafür eine größeren Innenkreis bekommen.
Hersteller des Fahrgestells:
Agrati S.P.A., Monticiello, Br. Italien
Rahmen:
Zentralrohrrahmen - kombiniert mit Stahlblech-Pressteilen
Verkleidung:
Stahlblech - abnehmbare Seitenbleche
Radaufhängung vorne:
Gezogene Kurzschwinge mit Gummifederung
Federung hinten:
Ein ölgedämpftes Federbein
Reifen:
3,00-12"
Felgen:
1,75-12"
Bremsen:
Trommelbremse, Leichtmetall mit gezogenem Bremsring, ??? mm Trommel Durchmesser, Betätigung über Handbremshebel vorne und Fußhebel hinten per Seilzug
Hersteller des Motors:
Meccanica-Garelli S.p. A. Milano/Italien
Hubraum:
123 ccm
Bohrung / Hub:
52 / 58 mm
Zündanlage:
C.E.V. 6V / 28W
Vorzündung:
k.a.
Getriebe:
Zahnräder –
Leistung:
6,5 B.H.P. bei 5.750 U/min.
Höchstgeschwindigkeit:
55-58 m.p.h. (ca. 89-93 km/h)
der deutsche Prospekt gibt 80 km/h an
Verdichtung:
1 : 7,4
Schmierung:
1:20
Vergaser:
Dell' Orto ME 18 BS
Hauptdüse:
-
Leerlaufdüse:
-
Nadeldüse:
-
Düsennadel / Stellung:
-
Getriebeübersetzung Motor:
1. Gang: 16,95:1
2. Gang: 10,82:1
3. Gang: 7,78:1
4. Gang: 5,94:1
Kraftübertragung primär:
Duplexkette
Leergewicht:
ca. 93 kg
Kraftstoffbehälter:
6,5 Liter Inhalt, davon 0,75 l Reserve
Zuladung:
k.a.
Zul. Gesamtgewicht:
240 kg
Länge: 1770 mm
Breite: 630 mm